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Graveyard Dirt – My Scourge, My Plague

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Die Iren von Graveyard Dirt waren so freundlich mir ihr neustes Werk „My Scourge, My Plague“ zuzusenden. Bei Graveyard Dirt handelt es sich um eine Funeral Doom / Doom Metal Band. Das die Iren etwas von Doom verstehen haben jüngst Dread Sovereign schon mehr als Bewiesen. Ob das neuste Album von Graveyard Dirt dem Ruf der Insel gerecht werden kann will ich nun in ein paar Zeilen aufzeigen.

Die CD kommt in einfach daher und ziemlich unscheinbar. Es ist kein Cover, beidem man im Plattenladen des Vertrauens sagen würde: „Oh ich kenn die Band zwar nicht aber die CD läd zum Kauf ein!“. Auf dem Cover ist Doom typisch eine düster wirkende Landschaft abgebildet, die bei genauerem Hinsehen gar nicht mal so einfältig wirkt. Im Booklet selbst sind alle Texte der CD abgedruckt und ein Bild der drei Bandmitglieder beigefügt.
Schon die ersten Akkorde der CD lassen hier keine Zweifel offen. Das ist purer Doom. Langsam und grausam bahnt sich die Musik einen Weg durch die Boxen meiner Anlage. Die Gitarre rudert dabei eine Melodie nach der anderen Herunter und das ganze wirkt sehr meditativ. Gesaglich wechelt man dabei zwischen klarem eher sprechendem als singendem Gesang und tiefen, voller Inbrunst erfüllten, Schlachtenhall artigem Geschrei. Besonders überzeugen hier nicht der inovative Gesang sondern die Gitarren in Kombination mit Schlagzeug. Hier werden nicht über 5 Minuten drei langweilige Akkordfolgen heruntergerasselt, sondern ein Solo nach dem anderen, das langsam Gespielt wird. Das macht diesen schleppenden Charakter, den auch einige Black Metal Bands haben oder auch Bands wie Dawnbringer aus den USA. Hinzu kommt das Drum, welchen wirklich punktgenau passend zur Musik einschlägt und dem ganzen einen nahezu perfekten Klang verleiht.

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Auch der zweite Song „Her Haunting Smile“ nutzt diese Melodieführungen. Was sich hier unterscheidet ist der Gesang, der nun auch melodischer und melancholischer wird. Die Band schafft es jedenfalls dieses unbehagliche, depressive Gefühl rüber zu bringen, dass Funeral Doom so ausmacht. Wobei ich klar sagen muss, dass mir der zweite Song hier besser gefällt, da die Gitarrenspur etwas einfallsreicher gestaltet ist und der Gesang hier noch besser passt. Gerade gut ist, dass man hier nur eine Gitarre verwendet, die nicht zu sehr verzerrt ist. Man kann alles genau hören und eine zweite Gitarre, die alles verwischt bleibt aus. Das ist eine gesunde Abwechslung zu dem Ganzen 0815 Doom, der gerade so die Runde macht.
Das dritte und letzte Lied ist mit 11 Minuten das längste der EP und verbindet noch einmal all die Dinge, die Graveyard Dirt so richtig und gut gemacht hat. Wobei man im späteren Verlauf des Liedes auch ab und mal sehr Episch wird, aber das tut der Musik absolut keinen Abbruch und erweitert einfach die Möglichkeiten, die diese Band hat.

Fazit: Der Gesang ist wohl Geschmackssache aber sonst gibt es hier nichts zu beanstanden. Fieser Doom, der wie runter geht wie Vodka. Das Werk lässt sich vermutlich stundenlang in Dauerschleife hören und man entdeckt in den drei Songs immer wieder etwas neues.

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Swipal

Kategorien

Doom, Ireland, Reviews

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