Album Review: LEECHFEAST – NEON CROSSES
Wer bei den heißen Temperaturen im kalten, dunklen Keller hockt und nach ranziger Musik sucht, muss sich schleunigst mit dem aktuellen Album NEON CROSSES von LEECHFEAST beschäftigen. Der Langspieler ist ein absolutes Monster aus negativen Gefühlen. Falls ihr ohnehin schlechte Laune-Versprüher wie GRIEF oder CULT OF OCCULT feiert, werdet ihr die Scheibe garantiert begierig verschlingen. ROPE OR GUILLOTINE und DRY COUGH RECORDS sind für die physischen Veröffentlichungen der erste Ansprechpartner, was ja ohnehin ein Qualitätssiegel ist. Wäre übrigens auch der passende Soundtrack für GUMMO 2.
Von vornherein muss gesagt sein, dass man LEECHFEAST nicht genießen wird, wenn man auf die schönen Seiten des Lebens, wie Sommer oder Sonne steht, denn die Tracks auf NEON CROSSES vermitteln nichts anderes als nihilistisches Auskotzen. Die einzelnen Schwälle erbrechen sich schwer und langsam und sickern nur äußerst schleppend aus dem Hals des Sängers. Beim Hören der Platte bekommt man Beklemmung und meint an negativen Gefühlen ersticken zu müssen
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Musikalisch ist die Scheibe ebenfalls ein Brecher und liefert vier bombastische Sludge Titel ab, die vor allem dank Wechsel zwischen Cleangesang und keifendem Bellen bestechen. Die restlichen Instrumente stehen dem, an Niveau, allerdings in Nichts nach und schieben ein dickes Riff nach dem Anderen mit ein, während sich der Schlagzeuger den, über ein ganzes Leben gesammelten, Frust von der Seele schlägt.
Als Fan dieses Genre wird man bei den Slovenen nicht umhin kommen DRY COUGH RECORDS oder ROPE OR GUILLOTINE einen Besuch abzustatten und sich die jeweils gewünschte, physische Version zu sichern. Auch als Blindeinkauf für den Szenefreund, der sich gern überraschen lässt, geeignet
Ich kann mich dem Großteil des Untergrunds nur anschließen und ebenfalls mein Lob für diesen Record aussprechen. LEECHFEAST haben mit NEON CROSSES eines der definitiv stärksten Sludgealben veröffentlicht, die man dieses Jahr finden kann, da leg ich meine Hand ins Feuer.
Wem das Leben mal wieder über den Kopf steigt, oder einfach so übel mitspielt, der kann sich im Dreck dieser Klänge suhlen, um sich nicht alleingelassen zu fühlen!
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