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Sunshine and Lollipops -Always Look On The Dull Side

a2502685147_10Wieder einmal bringt uns unsere architektonisch und verkehrsverwaltungstechnisch sehr fragwürdige Hauptstadt eine kuriose Gruppe ins bergige Hinterland. Mit Akustikgitarre leiten die Berliner von Sunshine and Lollipops ihr Album ein. Sowohl cover als auch die Songtitel lassen hier eine Parodie auf die dunklen Seiten des Metal erahnen.
10614126_776830609052838_8912897361521902207_nMit „Happiness Is A Mental Defect“ geht es dann gleich richtig zur Sache, Blastbeats und klassische, nach Black Metal klingende Gitarren, leiten den Song ein. Zwischendurch bekommt man ein paar Heavy Metal lastige Riffs um die Ohren und weiß noch nicht so richtig ob das alles gleich komplett geil wird oder eher für die Tonne. Dann fragwürdiges Gitarrengezupfe und auf einmal finden wir uns im Speed Metal wieder. Also Taktgefühl haben die Jungs auf jeden fall und meine anfängliche Skepsis verfliegt langsam aber sicher. Als der Sänger dann mit einer absolut (positiv) assozialen Stimme um die Ecke kommt habe ich mich verliebt. Die Musiker sind irgendwo zwischen Crossover Thrash und Black’n Roll angekommen und ballern hier feinste ChupaChup Cola Lutscher auf die Ohren. Das ein oder andere dreckig gespielte Solo rundet dann alles ab. Der Herr am Gesang geht dabei von DSBM artigen Stimmen bis hin zum Thrash, feine Sache! Die Instrumente sind individuell und lassen durch viele Partwechsel keine Langeweile aufkommen, auch wenn einige Melodienverläufe unserer Zeit wohl etwas voraus sind, doch das bringt ja bekanntlich den frischen Wind, welcher sich so oft gewünscht wird bei dem Monotonen Metal-Brei dieser tristen Tage.12717464_1027560717313158_7126747514043925203_n

Der dritte Song beginnt wie feinster Thrash und als Gruppe schreit man die Texte ins Mikro. Schöner kompromissloser „auf die Fresse Metal“, mit all seiner Abartigkeit und „hingerotzt’heit“ alla Darkthrone. Live muss das auf jeden Fall eine ziemliche Party sein. Auch im weiteren Verlauf des Albums wird es nicht weniger rotzig. Also für mich persönlich ist das genau mein Sound und bleibt der Linie irgendwo zwischen Thrash/Speed und Black Metal treu. Dabei gibt man scheinbar einen Fick auf jegliches Elitäre auftreten und macht so einfach fiese Musik die sich selbst nicht zu ernst nimmt. Die Aufnahmen sind dabei sehr gut abgemischt und absolut hörbar. Also von einem rohen Sound kann man hier auf keinen Fall sprechen! Gegen Ende des vierten Songs, gedachte man sogar der gerade doch so vergötterten Okkult Black Metal Richtung und brachte mal eine längerer Monotone Phase ein in der man sich kurz mal verlieren durfte.
Mit „Are We Having Fun Yet“ wird es wieder schneller und härter. Gerade die Abwechslungsreichen musikalischen Themen, welche von den Instrumenten fabriziert werden, bringen hier das fesselnde an der Musik. Man weiß nie so recht was man als nächstes erwarten darf. Der Gesang bildet hier nur die Spitze des Eisberges. In diesem Song fällt der Bass sehr positiv auf, da er sich so nebenher durch das Lied dudelt. „… und alles wird Blut“ ist das Outro für dieses gelungene Album und führt den Hörer entspannt aus dem sonst schnellen Gedresche.
12646729_1019194658149764_3940814115613335702_oFazit:
Ich denke es war nicht notwendig noch viele weitere Worte über dieses Album zu verlieren. Es wird sicher noch das eine oder andere mal durch die Anlage laufen. Definitiv haben sich die Herren hinter Sunshine and Lollipops mühe gegeben und ein durchweg solides Album veröffentlicht. Holt euch das Teil solange es noch auf dem Markt ist und erfreut euch dieser Kapelle, 14 Euro für eine LP mit 8 Songs ist dabei auch nicht zu viel!

Bandcamp / Facebook

-SWIPAL

Kategorien

Allgemein, Black Metal, Germany, Reviews

Schlagwörter

2016, and, lollipops, sunshine, swipal,

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