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Album Review: FRIENDSHIP – HATRED

Wenn eine Band ihr erstes Album über SOUTHERN LORD herausbringt, erwartet man von den Klängen sicherlich einiges. Bereits das Debütrelease I+II der japanischen Noisegrinder FRIENDSHIP ist bei mir ewig lange durchgelaufen. Jetzt folgt der sehnlichst erwartete Langspieler und setzt dem Ganzen die Krone auf. HATRED ist womöglich eines der härtesten Releases 2017. Das minimalistische Artwork und die vertonte Gewalt des mysteriösen Kollektivs lassen diese Scheibe einfach unnachahmlich böse erscheinen.

Wenn man einen direkten Vergleich zwischen der Debüt- EP und dem, am 27.Oktober, erscheinendem Tonträger, ziehen müsste, fiele vor allem eins auf – nämlich ein Riesensprung in der Soundqualität. Jegliche Instrumente sind hervorragend abgemischt und klangtechnisch beinahe am Limit. Doch auch im Songwriting sind leichte Veränderungen zu erkennen. Die Tracks bieten mehr Blastbeatparts an, die Sludge-Einflüsse sind rarer, aber konzentrierter geworden und allgemein kommen FRIENDSHIP deutlich angepisster daher, als noch zuvor.
Um der Eintönigkeit direkt entgegenzuwirken, liefern die Japaner, neben rasend schnell schreddernden Riffs, unglaublich walzende Breaks ab, die mich sofort an XIBALBA erinnern konnten.
Das Album beinhaltet grob gesagt, eine dicke Portion Wut, verpackt in grandios brutalem Soundgewand und dennoch dreckigem Flair, welches sich aufgrund der durchgehenden Noise-Untermalung entfalten kann.
Mit HATRED erwartet euch ein Record, den ihr bedenkenlos reinhauen könnt, wenn euch mal wieder alles zu viel wird und ihr die Welt brennen sehen wollt. In Sachen Außendarstellung bleibt das Kollektiv zurückhaltend und geheimnisvoll. Keine Fotos, schwarzes Cover und nur spärliche Informationen gibt es zu finden – auch auf Nachfrage. Livegigs werden jedoch gespielt!
Wie bereits erwähnt, wird das Album über SOUTHERN LORD, als Vinyl erscheinen und sich über kurz oder lang einen gewissen Status in der Szene erarbeiten, da bin ich mir absolut sicher.

FRIENDSHIP werfen mit ihrem kommendem Debütalbum HATRED erbarmungslosen NoiseGrind/HC in den Ring, der klingt, als hätte man das Kind von XIBALBA und FULL OF HELL zur Weißglut gebracht. Das Endprodukt ist unfassbar wütend und musikalisch ausgefeilt bis ins letzte Detail. Damit sollten die Japaner in nächster Zeit eigentlich jeden Grind/Geballer-Fan, von sich überzeugen können.

Kategorien

Doom, Experimental, Frisches Blut, Grindcore, Hardcore, heavy, Japan, Noise, Powerviolence, Reviews

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