Trvefrykt´s Demo Watch #1: YOUR END, MORTAL WAR, MORAL BOMBING
Heute wird mit TRVEFRYKT’S DEMO WATCH eine neue Reihe eröffnet, in welcher es um ein paar Demo-Empfehlungen gehen soll, die uns hier und da über den Weg gelaufen sind. Genre spielt da erst mal keine große Rolle, nur bocken muss es natürlich.
In der Premierenfolge erwartet euch fieses Powerviolence Geprügel, nihilistischer Blackened Grind/Doom und famos dreckiger Stenchcore. Checkt das aus und unterstützt den Untergrund!
MORTAL WAR – GATES OF HELL (Stenchcore/Death Metal – Philadelphia/USA)
Ihr wollt euch 20 Minuten zurück in die 80-er katapultieren? Dann müsst ihr unbedingt das GATES OF HELL Demo der amerikanischen Crustpunks MORTAL WAR hören. Schwere, tief gestimmte Gitarrensounds grooven neben wuchtigen Drums umher und werden von Vocals untersetzt, die mich direkt an KRIEGSZITTERN erinnert haben. Echt ein Wahnsinns-Sound, der aus einem schön dreckigen Mix von Old school Death Metal und Stenchcore besteht. Somit genau der Klang, den ein erster Output dieses Genres haben sollte. Das Tape überzeugt mich zu 100% und macht ordentlich Bock auf mehr!
Wer auf räudigen Punk steht, sollte dieses Demo auf jeden Fall kennen.
YOUR END – LE SOMBRE TRIOMPHE ( Blackened Grind/Doom – Michigan/USA)
Also wenn man über ein Demo stolpert, das ein so grandioses Artwork aufzeigt und es sich dann nicht anhört, läuft irgendwas falsch. Das wahrhaft bombige Cover hat mich förmlich gezwungen, auf Play zu klicken, was aber, im Nachhinein betrachtet, definitiv keine Fehlentscheidung war, denn LE SOMBRE TRIOMPHE, der erste Release der Us-Band YOUR END, hat es in sich und liefert einen Faustschlag nach dem Anderen. Von verzweifelten und äußerst rasanten Grindparts, bishin zu düsterstem Doomcore wird die komplette Palette an Gewaltrepertoire in die Songs gepresst, was leider an mancher Stelle ein wenig zu viel ist, im Großen und Ganzen jedoch ballert. Nichtsdestotrotz ist der finstere, grantige Sound einen Durchlauf wert, um sich selbst von der Antihaltung der Künstler zu überzeugen. Wer auf FISTULA und Co. steht, wird die Truppe sicherlich interessant finden und eventuell abfeiern. Besonders stark sind die Tempowechsel, die sich meist als heftige Breaks entpuppen können.
MORAL BOMBING – DEMO 2017 (Powerviolence/Hardcore – Iserlohn/DE)
Bevor MORAL BOMBING ihr Demo veröffentlicht haben, wurde mir die Band schon von allerlei Menschen empfohlen, die diese Combo live gesehen hatten. Ich kann mir gut vorstellen, dass die schnellen, äußerst Punk-lastigen Klänge auf einer Show rasch mitreißen können. Auf dem Release hat mich das ganze aber eher so Semi gepackt, da die Soundqualität einfach zu abgefuckt ist und man nicht wirklich viel auseinanderklamüsern kann. Der Gesang lässt sich dem Hardcore zuordnen und ist im Verband mit den Powerviolence-Passagen ziemlich stimmig. Des Weiteren bekommt der Hörer angepissten, rauen Fastcore-Punk mit groovigen Breaks und einigen Noise-Elementen serviert, die unter hochwertigeren Aufnahmen ganz ordentlich scheppern dürften.
Es lohnt sich dennoch die noch recht junge Combo anzutesten, nun bleibt natürlich zu hoffen, dass bald angenehm produzierterer Output auf uns losgelassen wird, als das rohe Demo mit charmantem Proberaum-Flair. Auschecken und buchen, damit ihr euch live von der Qualität MORAL BOMBING´s überzeugen könnt!
Kategorien
Demo Watch, Frisches Blut, Hardcore, heavy, Noise, Punk, Reviews, United States