Demo Review: BRUDT – VOLD OG VREDE
Letztens bin ich über ein neues, noch junges Raw Black Metal Projekt gestoßen, das mir anständiges Futter in Sachen primitiven Geballers liefern konnte. Die Rede ist vom Leipziger One-Man Artist BRUDT, der mit VOLD OG VREDE ein selbst gemachtes Demotape herausgebracht hat, dessen drei Songs kalt und roh umherprügeln, während man sich in die 90er Jahre zurückversetzt fühlt. Das nenn ich mal einen gelungenen, ersten Output, der Bock auf mehr macht!
Ich weiß nicht genau, welcher Sprache sich das sächsische Black Metal Kommando hier zu nutze gemacht hat, habe dies auch nicht recherchiert, um mir das „nordische“ Mysterium zu erhalten. VOLD OG VREDE besticht hingegen durch seine musikalische Einfachheit, die zu einem Großteil aus eisigen, geradlinigen Songstrukturen und Blastbeats besteht.
Der Opener I KIRKE BRAND ist ein atmosphärisches Stück, das dank aggressivem Drumming eine finstere Aura ausstrahlt. Da dieser Track eine angenehme Mischung aus Stimmung und Geballer birgt, handelt es sich für mich gleichzeitig um den stärksten Titel des Demos. II MASSEGRAV zum Beispiel legt den Fokus eher auf miesen, misanthropischen Abriss, bei III RITUALISERET SELVEMORD kommt dann eher das Gefühl von DSBM auf.
Die einzelnen Lieder überzeugen auf ihre eigene Art und Weise und stehen nur in Sachen Roheit und Kälte auf einer Linie. Wenn ihr auf Raw Black Metal steht, solltet ihr euch das Diy gestaltete Tape direkt zulegen, denn gerade jetzt zur dunklen Winterzeit schafft es BRUDT den Hörer in seinen Bann, zu ziehen.
Das Leipziger One Man Metal Projekt BRUDT erfindet das Rad nicht neu, bewegt sich auf dem VOLD OG VREDE Demo aber klar im Bereich des soliden, eisigen Black Metals. Wem noch nicht kalt genug ist, der sollte schleunigst die Kassette einlegen und sich zurücklehnen, denn frostiger Wind aus Sachsen ist angesagt!
BRUDT Bandcamp
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Atmospheric, Black Metal, Frisches Blut, Germany, Reviews