Album Review: MORVIGOR – TYRANT
Gleich am Anfang des neuen Jahres bin ich über einen wunderbaren Black Metal Tonträger gestolpert, der mir seither nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Das niederländische Quintett MORVIGOR hat sein Debütalbum TYRANT veröffentlicht, das, zumindest bei mir, eingeschlagen hat wie eine Bombe. Schwedisch angehauchter Black/ Death mit starker Atmosphäre trifft hier auf hymnischen Crust Punk.
Oder anders gesagt, euch erwarten kalte und ungemein eingängige Klänge, die von der ersten bis zur letzten Sekunde, fesseln können.
Aufmerksam geworden bin ich dank des exzellenten Coverartworks, geblieben dann letztendlich wegen der vielseitigen Musik. MORVIGOR haben da ordentlich was zusammengeschustert und nun mit TYRANT das Endergebnis rausgehauen. Die acht Songs des Albums variieren viel und weisen verschiedenste, jedoch durchweg interessante, Strukturen auf. Zwischen den eigentlichen Titeln nehmen sich die Holländer genug Zeit und Raum, um mit melodischen, instrumentellen Zwischenspielen, gekonnt das Ambiente zu verdichten.
Neben klassisch gespieltem, schnellem Black/Death, mit finsteren Growls und rasenden, teils hypnotisch wirkenden Riffs, gibt es immer wieder stampfende Austritte in Richtung schwedischen Crust Punks, was dem Sound der Band super zu Gesicht steht. Diese Metalpunk-Parts haben es auch allgemein ziemlich in sich! Vor allem live werden diese hymnischen Tracks zum Mitsingen und Headbangen einladen.
Grob gesagt spielen die Fünf Menschen eine Mischung aus DISSECTION und WOLFBRIGADE, die physisch bisher lediglich als Digipak von der Band selbst veröffentlicht worden ist. Hoffentlich liefert uns bald jemand eine Vinyl-Edition hinterher, denn Artwork und Musik verdienen definitiv eine Langrillenpressung.
Anspieltipp ist der Titelsong TYRANT.
TYRANT ist ein verdammt starkes Album, das man locker und problemlos mehrmals am Stück hören kann, ohne satt zu werden. MORVIGOR bestechen, auf ihrem Release, mit eiskalten Riffs, mörderischen Blasts und einer dichten Atmosphäre, was besonders dank den ausgefeilten Songstrukturen zur Geltung kommen kann.
Wer nach Black/Death Punk mit Wiedererkennungswert und Langspieltauglichkeit sucht, muss diese Truppe unbedingt antesten!
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