Raw Punk or die! #4: FLUKE, GRAVEYARD LUST, UNEASE, BITROT, CAMPO MARTE
Ihr kennt das Spiel ja mittlerweile schon – fünf Bands, fünf Länder. Dieses mal gibt es rohen Hardcore Punk aus Singapur, australischen Metalpunk, D-Beat von der Insel, so wie exotischen Raw Punk aus Mexiko und zu guter Letzt noch räudigen Staaten Noisecrust. Sollte eigentlich, wie gewohnt, für jeden Etwas dabei sein, also checkt die Bands aus und unterstützt den Untergrund.
FLUKE (Hardcore Punk – Singapore)
Das der asiatische Punkuntergrund brodelt, ist ein offenes Geheimnis. Ein erneuter Beweis hierfür, sind FLUKE aus Singapur. Die Band zockt rabiaten Rumpel-Hardcore irgendwo zwischen düsterem 80er Hardcore Punk und NWOBHC. Wenn ihr auf knappe, eingängige Songs zum Tanzen und Mitbrüllen steht, werdet ihr die Combo schnell abfeiern. Röhrende Vocals und groovige Riffs, verpackt in schrammelige Aufnahmequalität, gibt´s außerdem noch obendrauf.
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GRAVEYARD LUST (Metalpunk – Australia)
GRAVEYARD LUST haben es mir mit dem ersten Ton angetan und mich direkt verzückt. Die Songs der Australier werden von rotzigen Vocals angeführt, die gleichzeitig auch das Aushängeschild der Band sind, während, instrumentelle Metalpunkhymnen mit D-Beat Einschlag, vom Stapel gelassen werden. Einige Melodien bleiben sofort hängen und drängeln sich erbarmungslos ins Hirn vor. Wer auf garstigen Stenchcore/Metalpunk steht, muss diese Truppe unbedingt gehört haben!
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UNEASE (Raw Punk – UK)
Klassischer, jedoch auch unglaublich guter, Raw Punk, wird uns von den Briten UNEASE präsentiert, deren wütender Walzpunk eine Ansammlung gnadenloser Gewalt ist. Rasend schnelles Riffing, fiese Growls und D-Beat Drumming, hat die Band definitiv drauf. Das ist ein fantastischer Abriss, dem es auch an leichtem Noise-Touch nicht fehlt. Durch und durch räudiger Punk, ohne Aussicht auf Besserung, den man weiter im Auge behalten sollte, wenn man auf dieses Genre abfährt.
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BITROT (Raw Noisecrust – USA)
Der nächste Vertreter dieser Auswahl ist ein wenig experimenteller, als der Rest. BITROT, eine Combo aus den Staaten, verzichtet vollkommen auf Gitarrenspiel und legt den Fokus auf das dreckige, tiefe Brummeln des Basses und düstere Noisesounds. Das Drumming drückt dumpf, die Vocals hallen und klingen absolut eklig. Merkste selbst ne, hier kannste Nix falsch machen.
Die „Atmosphäre“ ist ein Schrottplatz diverser Klänge, die zusammen dennoch funktionieren. Eventuell braucht man mehr als einen Anlauf, um diesen Gossenpunk zu feiern, aber bereits nach kurzer Zeit bockt das Demo ordentlich.
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CAMPO MARTE (Raw Punk – Mexico)
Die Mexikaner CAMPO MARTE hingegen, spielen wieder klassischen Raw Punk, der hier und da mit Post Punk Elementen versehen worden ist, im Großen und Ganzen aber eher auf die bekannten Stilmittel des Genres vertraut. Der Schrammelbass steht im Vordergrund und stiehlt dem frostig groovenden Gitarrenspiel die Show. Durch die spanischen Texte bekommt der Sound dieser Band einen exotischen Touch versetzt und kann den Klängen das gewisse Etwas einhauchen. Sehr eingängig und wild, Punk ohne Schnörkel, so wie er sein muss!
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