Album Review: 100000 TONNEN KRUPPSTAHL – TEETH FLETCHER
Das neue Album der Berliner Sludge Punks 100000 TONNEN KRUPPSTAHL steht vor der Tür. TEETH FLETCHER hat es absolut in sich und ist definitiv eines der verrücktesten, und ekelhaftesten Releases, das dieses Genre 2019 bisher ausgekotzt hat. Wer auf WEEDWOLF, MELVINS oder EHG abfährt, darf sich den Überlangen Record auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen, denn das Ding klingt wie die Vertonung vom Filmklassiker Falling Down und unterhält dazu mindestens genauso gut!
Was ist denn das bitte für eine geile Scheibe, die uns das Duo aus der Hauptstadt hier entgegenschleudert? Neben überaus rohem, noisigen Sludgepunk, á la alter Nola-Schule, kreuzen 100000 TONNEN KRUPPSTAHL ihren Sound mit ranzigen Vocals, die, dank deutschen Texten, hart an Schrottbands wie Knorkator erinnern, ohne jedoch ansatzweise so aufgesetzt zu wirken. In Kombination mit dem Rest, macht das Ganze allerdings einiges her und wirkt wie der vertonte Alltag eines von psychotischen Schüben geplagten Menschen. Von lang ausgedehnten und tonnenschweren Gitarrenriffs, über das geistig verstörende Gebrüll, bis hin zu vielseitigem Drumming, wird man auf der Scheibe in nahezu allen Belangen ausreichend bedient. Außerdem kann durch permanenten Einsatz von Rückkopplungen und anderen Störgeräuschen, die Szenerie noch weiter verdichten und sich wie eine Gänsehaut über den Hörer legen.
TEETH FLETCHER ist obendrein roh, jedoch angenehm klingend, produziert worden und kann damit die Punk-Fahne über die gesamte Länge oben halten. Wer sich dieses verrückte Album physisch zulegen möchte, wird bei WOOAAARGH RECORDS fündig. Ich persönlich kann den Record allen Fans von frustrierten 90er Filmen oder garstigem Sludgepunk empfehlen. Mit 72 Minuten, aber sicherlich keine leichte Kost!
1000000 TONNEN KRUPPSTAHL Bandcamp
Order via WOOAAARGH RECORDS
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