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Interview mit rhythmic ceremonial ritual

rcr

Rhythmic ceremonial ritual haben vor ein paar Tagen mit „düster.morgen.land“ ihre Debut EP veröffentlicht. Wir haben die Jungs interviewt. Seht was dabei rausgekommen ist…
Review zur EP kommt morgen.

1. Vielen dank, dass ihr euch trotz Tour die Zeit nehmt uns ein paar Fragen zu beantworten, für jene Leser die euch noch nicht kennen, wer seid ihr eigentlich?
Wir sind rhythmic ceremonial ritual. Wir spielen seit ungefähr zwei Jahren in dieser Besetzung (Gitarre, Bass, Schlagzeug) zusammen; zuvor haben wir schon in anderen Bands gespielt und auch jetzt wirken wir noch in anderen Bands und Projekten (Trigger, o graceful musing‘s burden, Lovemachine, within dream‘s realm usw.) mit. Dementsprechend vielseitig und bisweilen auch unterschiedlich sind unsere Einflüsse; das prägt natürlich unsere Musik: Sie vereint ruhige und atmosphärische Klänge mit schleppender, brachialer Monotonie einerseits und schnellen und verspielten, wirren Passagen andererseits. Dazu kommen zwei recht verschiedene Arten von Gesang, bzw. Geschrei.

2. Mir persönlich gefällt der Bandname ziemlich gut, was hat es mit Rhytmic Ceremonial Ritual auf sich?
Die Idee, „rhythmic ceremonial ritual“ als Bandname zu benutzen, stammt ursprünglich von Tobi von o graceful musing‘s burden. Der Name ist dem ersten Teil von „Zurück in die Zukunft“ entnommen. Im Film ist die Wortgruppe lediglich eine altmodische Bezeichnung Doc Browns für eine Tanzveranstaltung. Wenn man das mal ohne diesen Hintergrund betrachtet, hat der Ausdruck aber eine schöne Tiefe und klingt sehr nach Kult und Spiritualität.

3. Ihr habt vor kurzem eure Debüt-EP veröffentlicht, wie war es im Studio und wie sind die ersten Aufnahmen entstanden?
Die Aufnahmen zu düster.morgen.land. sind zu Beginn des Jahres an 3-4 Wochenenden in unserem Proberaum-Studio entstanden. Gemischt und gemastert hat sie Tobi, von dem eben schon die Rede war.

4. Ihr seid derzeit auf einer kleinen Tour, wie ist es bisher, habt ihr schon das Ein- oder andere Highlight erlebt?
Mittlerweile sind wir von der Tour zurück. Wir waren für ein paar Konzerte in Deutschland, der Schweiz und Frankreich unterwegs mit Spitting Nails. Schön und bemerkenswert ist vor allem, dass es die Leute gibt, die die Konzerte überhaupt erst ermöglichen, die sich also um die Locations kümmern und sich in die Plena setzen, Abendessen kochen, Flyer und Poster drucken und verteilen, bzw. das Konzert anderweitig publik machen, die Bands beherbergen und am nächsten morgen noch Frühstück parat haben. In Strasbourg sind wir sogar noch ein wenig in der Stadt herumgeführt worden. Daher ist ein ziemlicher Luxus und eine schöne Sache, auf Tour zu fahren, und diese Möglichkeit selbst ein „Highlight“.

5. Wie sehen zukünftige Pläne aus, weitere Touren, weitere Veröffentlichungen? Kann man auch mit Merchandise rechnen?
Ja, wir werden sicher weitere Konzerte und vielleicht auch wieder eine Tour spielen. Zunächst wollen wir uns erstmal ein wenig zurückziehen, zusammen spielen, Ideen verfolgen, sehen, was musikalisch passiert. Eine Aufnahme wird vielleicht auch folgen – wir werden sehen.

Unsere EP wird demnächst noch auf Yehanola Tapes erscheinen. Ein T-Shirt mit dem Motiv von „düster.morgen.land.“ ist auch in Arbeit.

6. Die Lyrics von Düster.Morgen.Land sind in Deutsch gehalten, wer ist für die Lyrics verantwortlich, und was verarbeitet ihr in euren Texten?
Die Texte schreibt Enrico, unser Bassist; er selbst sagt darüber:

„Die Texte sind im Vergleich zu den langen Liedern oft recht kurz gehalten. Diese schreibe ich meist in wenigen Minuten. Ausgangspunkt sind oft Gedanken, welche mir in einer bestimmten Situation in den Sinn kommen. Später unternehme ich meist nicht noch einmal den Versuch, etwas darin zu ordnen, bzw. nachzubearbeiten. Dies ist vielleicht auch der Grund, warum die Texte vielleicht etwas wirr und schwer verständlich wirken. Aber ich denke, genau darin spiegelt sich das, was mich, bzw. uns alle umgibt. Vieles ist wirr, widersprüchlich, ungeordnet und bisweilen ängstigend und verstörend und genau das schlägt sich auch auf mich irgendwie nieder. Ein nachträgliches ordnen dieser Gedanken würde dabei das Gedachte irgendwie verfälschen. Auch stelle ich an die Texte keinen großen poetischen oder gar künstlerischen Anspruch.

Die Texte zu „düster.morgen.land“ thematisieren den Zustand des Exzesses unserer Gesellschaft, welcher von Menschen und Tieren abgefordert und erzwungen wird. „willkür“ versucht Gedanken bezüglich unserer Unterworfenheit gegenüber Macht und Herrschaft aufzugreifen. „glück“ dreht sich darum, dass es eben nicht möglich ist, Glück zu definieren, wir jedoch immer dem Wahn verfallen, Glück und Sinn, bzw. das, was wir für Erstrebenswert halten, für andere zu definieren.“

7. Wir sind langsam am Ende angekommen, wollt ihr noch was an unsere Leser loswerden?
Wir bedanken uns sehr für dein Interesse an unserer Musik.

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  1. Pingback: Rhythmic Ceremonial Ritual – düster.morgen.land. EP | Trvefrykt-Zine

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