Album Review: TURIN HORSE – PROHODNA
Der deutsche Sludge Metal-Untergrund hält, mit TURIN HORSE, wieder einmal eine äußerst positive Überraschung bereit. Vor Kurzem hat die Band aus dem Saarland mit PROHODNA ihren ersten Langspieler veröffentlicht und liefert auf diesem, dank verschiedenster Einflüsse, einen musikalischen Mix aus alten INTER ARMA Sachen und der mittleren NEUROSIS Welle. Wer gern in dystopische Welten eintaucht, sollte das Album unbedingt näher inspizieren.
Den Film TURIN HORSE kannte ich bereits, die gleichnamige Band jedoch, war mir bis zu meiner Entdeckung fremd. Wer sich aufgrund des interessanten Coverartworks ebenso ominöse Musik vorgestellt hat, wird nicht enttäuscht werden. Hauptsächlich feuert die Truppe schwere Walzriffs ab, die, unter Mithilfe der Drums, ordentlich reinzuhauen wissen. Von nahezu ekelerregend zähflüssigen Parts, über frostig blastende Black Metal Passagen bis hin zu großartigem Sample-Einsatz, dürft ihr euch bei PROHODNA auf viele markante Stellen freuen.
Um die Geschichte vollends abzurunden, haben TURIN HORSE hier und da, durchaus emotionale, Melodien untergebracht, die dem ohnehin schon trostlosen Setting, weitere Tiefe verleihen. Zudem passen sich die Vocals, der jeweiligen instrumentellen Gangart, an und variieren zwischen Growls, rauchigem Klargesang und tollwütigem Keifen.
Über einen physischen Release der Scheibe ist leider noch Nichts weiter bekannt. So bald wir Mehr darüber in Erfahrung bringen, wird es, an dieser Stelle, aber nachgetragen.
Insgesamt ist PROHODNA ein starkes Debütalbum geworden, das mit vielen musikalischen Höhepunkten und einer Menge Kreativität punktet. Dennoch ist, vor allem in den Bereichen Aufnahmequalität/Produktion oder Songwriting, noch Luft nach oben. Wer auf oben genannte Vergleichsbands steht, darf jedoch gern ein Ohr riskieren. TURIN HORSE sollte man in Zukunft jedenfalls auf dem Schirm behalten, denn bei der Truppe ist reichlich Potenzial vorhanden!
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