Album Review: SLUND – THE CALL OF AGONY
Was für ein gewaltiger, nihilistischer Brocken ist das denn bitte?! SLUND ist ein One Man Grind/Sludge Projekt aus Slowenien und hat sich seit Wochen in mein Herz gespielt. Perfekt ausbalancierte, räudig anmutende Grindcore/Sludge – Welthassbolzen, die sich rasend schnell ins Hirn fressen und eure Laune über Tage hinweg in den Keller legen werden. Das dreizehn Track starke Debütalbum THE CALL OF AGONY wurde bisher nur Diy als CD veröffentlicht. Bitte, bitte presst dieses Meisterwerk auf Vinyl und verteilt es an die monotone Masse.
Als ich gelesen habe, dass es sich bei SLUND um ein One-Man-Projekt handelt und sich selbiges dazu noch als Grindcore/ Sludge Band vorstellte, habe ich beinahe das Interesse verloren. Zu viele stumpfe, langweilige Acts wurden uns aus dieser Ecke bereits präsentiert. Doch schon die ersten Minuten, die ich in THE CALL OF AGONY verbracht habe, stellten mich auf den Kopf. Die Songs der Scheibe erstrecken sich über todfinsteres Blastbeatgeholze, bis hin zu widerlich dreckigen Sludgeparts mit SEVEN SISTERS OF SLEEP Groove. Verteilt sind die beiden unterschiedlichen Stilrichtungen übrigens angenehm und gleichmäßig. Alle Instrumente sind, auf dem Album, selbst eingespielt und ziemlich ordentlich abgemischt worden, ohne die nötige, schlammige Sludgenote zu vergessen. In den Lyrics wird, wen wunderts, eine ganze Menge Hass und Wut verarbeitet, was sich durch die authentischen, sowie eingängig röhrenden Vocals, schnell beim Hörer verinnerlicht. Die hasserfüllte Szenerie kann uns problemlos einwickeln und in Beschlag nehmen. Wie oben erwähnt, gibt es bisher leider nur die digitale und CD- Version zu erwerben. Ich bin mir allerdings sicher, dass dieser Tonträger zu gut ist, um nicht in nächster Zeit auch als Platte zu erscheinen. Warten wir es ab und schieben schlechte Laune bis dahin.
THE CALL OF AGONY scheint das erste Lebenszeichen des modernen Teufels zu sein, der sich nun im Namen von SLUND zu erkennen gegeben hat. Dreizehn furchterregend beklemmende Frustsalven aus Slowenien, die ihr so schnell nicht mehr ad acta legen könnt. Wer tagein, tagaus angepisst erwacht, sollte das Album schleunigst nachholen, um damit seinen Unmut weiter füttern zu können! Unbedingt auschecken.
SLUND Bandcamp
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Doom, Frisches Blut, Grindcore, heavy, Punk, Reviews, Slovenia
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