Album Review: FAILING WELL – S/T
Seit 1983 ist bekannt, dass Punk und Hannover eine unzertrennliche Hassliebe verbindet. Fernab der legendären, nahezu ausgestorbenen, Deutschpunkszene hat sich eine frische Crust/D-Beat Band zusammengerottet. FAILING WELL haben ihr selbst betiteltes Debütalbum veröffentlicht und liefern den passenden Sound, um mies in den Tag zu starten. Als Fan harten Metalpunks ein Muss!
So ziemlich aus dem Nichts ist dieses 9-Track starke Brett im Netz aufgetaucht und umso überraschender war es für mich zu erfahren, dass auch ein paar alte Bekannte von CAFFEINE und PROBLEM IS YOU mit an Board sind.
Musikalisch wird kompromissloser Crust Punk, mit leichtem Matheinschlag geboten, bei dem vor allem das Riffing positiv hervorsticht. Erinnert beim ersten Hören tatsächlich an eine postigere Variante von RAWSIDE und gefällt demnach voll und ganz. Ausgekotzt wird sich übrigens über das Leben und die Gesellschaft. Die Vocals werden aus einem Wechselgesang von Growls und ranzigem Gekeife gebildet und fügen sich nahtlos in den instrumentellen Abriss ein.
Bisher ist das Album leider nur digital veröffentlicht worden, falls aber jemand Bock hat, sich der physischen Version anzunehmen, darf man gern mit der Band in Kontakt treten. Nette Leute, trotz übellauniger Musik, versprochen.
FAILING WELL legen einen guten Start hin und können auf ihrem Debütrecord mit wütendem Punk überzeugen. Besonders belebend ist der leichte Mathcore-Einschlag, der für spannende Songstrukturen sorgt und zu dem noch massig Abwechslung einbringt. Hoffentlich kommt von der Truppe bald noch Mehr, denn hier wird nicht nur durchgeladen, sondern auch abgedrückt!
FAILING WELL Bandcamp
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Crust, D-Beat, Experimental, Frisches Blut, Germany, Punk, Reviews