Trvefrykt’s High Five – Part VI: European Death Metal Newcomer
Trvefrykt’s High Five – quasi mit Death Metal geboren, mit Death Metal gestorben. Nachdem wir uns im ersten Artikel dieser Reihe ausschließlich mit amerikanischen Vertretern des Genres beschäftigt haben, dürft ihr euch nun, im vorerst letzten Teil, auf das europäische Pendant freuen. Wenn man sich umschaut, scheint man hier immer noch vermehrt die Fahne der alten Schule hochzuhalten, aber seht selbst.
1. Necrotum (Old school Death Metal – Romania)
Zum Einstieg gibt es für euch heute richtig fieses Geprügel aus Rumänien. Mit dem Duo NECROTUM hat das, sonst meist für Vlad Tepes bekannte, Land eine Band in den Ring geschickt, die vielleicht niemanden in der ersten Runde Ko schlägt, aber, dank respektabler Leistung, dennoch für Aufsehen sorgt. Der Sound wirkt wie eine vergorene Mischung aus BENEDICTION, SINISTER und BOLT THROWER, läuft flüssig und weiß zu gefallen. NECROTUM sind eine aufstrebende Stampfcombo, die gelegentlich etwas Crust einschiebt und durch starke Growls durchweg böse klingt. Kann man nix mit falsch machen.
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2. Spitgrave (Black/Death – Portugal)
Am anderen Ende Europas, genauer gesagt in Portugal, findet man mit SPITGRAVE derzeit eine brandneue Death Metal Band, deren Musik zwar weitestgehend nach old school klingt, aber mit ausgeprägten Songstrukturen und teils markantem Riffing, auch Elemente aus Black- und Thrash Metal einarbeitet. Alles in allem liefern die Südeuropäer damit ein solides, aber leider kurzlebiges Demo ab, das zwar ordentlich einheizt, bei dem man aber erstmal weitere Records abwarten sollte, um zu schauen, in welche Richtung es die Truppe zukünftig verschlägt.
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3. Mental Casket (Old school Death Metal – Poland)
Wenn ihr hingegen auf reines OSDM-Worshipping abfahrt, das so gut wie keine Spuren anderer Genres vorweist, dann solltet ihr euch unbedingt MENTAL CASKET aus Polen geben. Das Demo begeistert, neben ultra garstigem Gesang, vor allem mit sahnigen Melodie-Einspielern und geradlinigen Songs. Der Sound sägt hier nur so aus den Boxen und fährt seine Aggression ausschließlich zurück, wenn das Tempo kurzweilig in den Death/Doom-Bereich runtergedrosselt wird. Freut euch auf Death Metal ohne große Schnörkel, der euch garantiert gefallen wird, wenn ihr auf Bands wie CARNAL TOMB oder CRYPTIC BROOD steht.
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4. Dodskvad (Death Metal/Heavy Metal – Norway)
Bei der norwegischen Truppe Dødskvad bekommt ihr es mit einer Mischung aus klassischem Death Metal, Heavy Metal und Synths zu tun, der man, einmal gehört, gar nicht mehr so schnell entkommen kann. Das KRONIKE I Demo der Band begeistert von vorn bis hinten, mit guter Atmosphäre und drückenden Songs. Wer auf so Kram wie POSSESSED und eine kühle Prise Skandinavien steht, sollte mal reinhören. Wollen wir hoffen, dass Dødskvad nicht so lange auf einen neuen Tonträger warten lassen, denn ich will unbedingt mehr davon!
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5. Nekrovault (Death/Doom – Germany)
Neben KRIEGSZITTERN und MINENFELD gibt es eine weitere blutjunge deutsche Death Metal Combo, die man nicht verpassen darf. Gemeint sind NEKROVAULT, die aus dem Umfeld von SACROSCUM stammen und für mich bereits jetzt einen der besten deutschen Death Metal Tonträger 2020 veröffentlicht haben. Die Bayern überzeugen mit musikalisch hochwertigem Deat/Doom, allem voran ihrem Killergitarrenspiel. Das I-Tüpfelchen bei NEKROVAULT ist die eiskalte Atmosphäre, in die man, durch spannende Songstrukturen, nahezu reingesogen wird. TOTENZUG: FESTERING PEREGRINATION sollte in diesem Jahr für Death Metal Fans jeglicher Coloeur ein Must Listen sein!
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